Gedankenstrich
Manchmal zu häufig genutzt wird der Gedankenstrich. Ein Gedankenstrich unterbricht den Lesefluss eines Satzes deutlich, kann einfach oder doppelt auftreten, wenn er eine Apposition umklammert. Oft besser angebracht ist ein Komma, außer der Satzteil nach dem Gedankenstrich bzw. zwischen den Gedankenstrichen hebt sich inhaltlich stark vom umgebenden Satz ab.
Fachsprachlich ist vom „Halbgeviertstrich“ die Rede mit der Breite (ungefähr) eines kleinen n, daher sein englischer Name „n-dash“; umgeben wird er von Leerzeichen. Im Englischen wird an seiner Stelle ein „Geviertstrich“ gesetzt, etwa so lang wie ein kleines m („m-dash“), ohne umgebende Leerzeichen. Ein Bindestrich („Divis“) ist einfach zu kurz, ein Minus sitzt zu hoch!
Nicht alle Zeichensätze stellen einen Gedankenstrich zur Verfügung. Prominentes Beispiel dafür ist der Font „Trebuchet MS“, den Microsoft mit Windows liefert.
Verschiedene Software stellt zum Erzeugen eines Gedankenstrichs unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Microsoft Word und LibreOffice Writer etwa haben dafür eine (abschaltbare) Automatik, Adobe InDesign bietet die Tastenkombination Alt und –. Viele andere Programme unterstützen die Erzeugung eines Halbgeviertstrichs per Alt und 0150 (Eingabe von 0150 auf dem Ziffernblock bei gedrückter Alt-Taste).
Nicht immer sieht man alle Fehler in selbst geschriebenen Texten. Auf diesem Auge ist man blind!